Ein Exsikkator besteht in der Regel aus einer robusten Kammer oder einem Behälter, der luftdicht verschlossen werden kann. In den unteren Bereich der Kammer wird ein spezielles Trockenmittel eingefüllt, wie beispielsweise Silicagel (z. B. farbig mit Feuchtigkeitsindikator) oder Calciumchlorid. Wenn die feuchtigkeitsempfindlichen Proben oder Materialien in den Exsikkator gelegt werden und die Kammer verschlossen wird, absorbiert das Trockenmittel die Feuchtigkeit und es entsteht eine trockene Umgebung. Dies gewährleistet den Schutz der Proben vor Feuchtigkeitsschäden, die Ergebnisse von Experimenten oder Analysen beeinflussen können.
Exsikkatoren werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt, darunter Chemie, Pharmazie, Biologie und Materialwissenschaften. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufbewahrung von Substanzen wie chemischen Reagenzien, pharmazeutischen Wirkstoffen, biologischen Proben und elektronischen Bauteilen. Indem sie eine trockene Umgebung bereitstellen, ermöglichen Exsikkatoren die langfristige Stabilität und Haltbarkeit dieser empfindlichen Materialien.
Unterschiede und Varianten
Exsikkatoren in der klassischen runden Form setzen sich aus Unter- und Oberteil zusammen, die durch Schlifffett oder Dichtungsringe miteinander luftdicht verbunden werden. Sie bestehen aus dickem Glas oder Kunststoff und sind verfügbar in Nennvolumina von 0,7 l bis 18,5 l. Modelle mit Schlauchanschluss plus Absperrhahn ermöglichen das Anlegen eines Vakuums, z. B. mit einer Wasserstrahlpumpe.
Weiterhin gibt es viereckige, durchsichtige Exsikkatoren in unterschiedlichen Größen, als Boxen oder Schränke, mit und ohne Zwischenböden. Varianten mit eingebautem digitalem Thermohygrometer vereinfachen die Überwachung der aktuellen Temperatur- und Feuchtigkeitswerte.
Spezielle Vakuum-Exsikkatoren dienen zur Aufbewahrung empfindlicher Proben in einem nahezu luftleeren Raum sowie zur besonders schonenden Trocknung.
Ein Inertgas-Exsikkator ist mit Anschlüssen versehen, über die Stickstoff oder Edelgas eingeleitet werden kann, z. B. für Substanzen, die unter Schutzgas aufbewahrt werden müssen.
Bei der Auswahl eines Exsikkators gibt es verschiedene Faktoren zu beachten, so den Temperaturbereich, für den das Modell vorgesehen ist. Die Größe des Exsikkators sollte Menge und Größe der Proben entsprechen, die gelagert werden sollen. Darüber hinaus ist auf die Qualität des Trockenmittels zu achten, das im Exsikkator verwendet wird, um eine effiziente Feuchtigkeitskontrolle zu gewährleisten.
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