Chromatographie-Säulen bei Carl ROTH
Das Trennungsprinzip der Chromatographie beruht darauf, dass sich ein Substanzgemisch in einer mobilen Phase durch eine stationäre Phase bewegt. Die stationäre Phase befindet sich in der Chromatographie-Säule und geht mit den zu trennenden Molekülen in der mobilen Phase unterschiedlich starke Wechselwirkungen ein. Diese führen dazu, dass jede einzelne Substanz im Gemisch mit einer spezifischen Durchflussgeschwindigkeit durch die Chromatographie-Säule tritt, wodurch die Substanzen getrennt werden können.
Die Chromatographie ist eine der Säulen der modernen Analytik
Chromatographie-Säulen können sowohl bei der Gas- als auch bei der Flüssigchromatographie eingesetzt werden. Je nach Trennverfahren unterscheidet man u. a. Adsorptionschromatographie, Ionenaustauschchromatographie, hydrophobe Interaktionschromatographie, Affinitätschromatographie oder Größenausschlusschromatographie. Abhängig von dem Verfahren und dem zu trennenden Gemisch werden die Chromatographie-Säulen mit verschiedenen Medien oder Granulaten gepackt. Den unteren Abschluss der Chromatographie-Säule bilden für gewöhnlich eine Fritte und ein Hahn. Wenn Sie anstelle der Fritte lieber mit gestopfter Watte oder Ähnlichem arbeiten, bieten wir Ihnen auch Chromatographie-Säulen ohne Fritte an.
Bei Carl Roth erhalten Sie Chromatographie-Säulen mit Bördelrand oder NS-Kern in unterschiedlichen Längen und Durchmessern. Achten Sie auf eine angemessene sowie zum Trennverfahren und zur Probenmenge passende Chromatographie-Säule, um die Größe der Startzone möglichst klein zu halten und eine adäquate Durchflussgeschwindigkeit zu erreichen. Da teils hohe Temperaturen entstehen, wenn die mobile Phase bei der Chromatographie durch die Säule bewegt wird, sollten Sie außerdem eine gute Toleranz gegenüber Temperatur- und Druckschwankungen bei der Wahl der Chromatographie-Säule berücksichtigen.
Für beschleunigte Trennverfahren finden Sie in unserem Sortiment neben den Chromatographie-Säulen auch vorgepackte Flash-Kartuschen. Es handelt sich um lösungsmittelbeständige, blutungsarme Kartuschen, die über dicke Säulenwände verfügen. Sie werden überwiegend aus einem Stück gefertigt. Durch das Verhältnis von Säulenlänge zu Säulendurchmesser werden eine hervorragende Trennleistung und Reproduzierbarkeit garantiert.
Auftrennung durch Chromatographie
Die Chromatographie gehört seit Jahrzehnten zu den wichtigsten analytischen Trennverfahren. Das aufzutrennende Stoffgemisch wird zunächst am oberen Ende der stationären Phase aufgebracht und mittels eines Lösungsmittels durch die Chromatographie-Säule gezogen. Sowohl die stationäre Phase in der Chromatographie-Säule als auch die mobile Phase müssen auf das spezielle Trennproblem abgestimmt sein, um eine saubere Isolierung auf Basis unterschiedlicher Polaritäten, Molekülgrößen oder spezifischer Seitenketten zu erreichen.
Neben den entsprechenden Laborgeräten bieten wir Ihnen zum Aufbau der stationären Phase im Bereich Zubehör für die Chromatographie u. a. feinpulvriges Kieselgel oder Aluminiumoxid an. Daneben finden Sie in unserem Sortiment natürlich alle Substanzen für die mobile Phase, bei der insbesondere die Polarität eine entscheidende Rolle spielt. Die gängigsten Laufmittelvariationen für die Chromatographie sind Hexan/Ethylacetat für die Trennung unpolarer Substanzgemische und Dichlormethan/Methanol für polare Substanzen.
Im Verlauf der Chromatographie werden die Substanzen innerhalb der zu trennenden Probe je nach ihrer Polarität unterschiedlich stark von der stationären Phase adsorbiert, wieder desorbiert und erneut adsorbiert. Im Durchfluss des Lösungsmittels werden die einzelnen Substanzen innerhalb des Gemischs dadurch in der Chromatographie-Säule voneinander getrennt und bilden einzelne Zonen bzw. Fraktionen.
Bei komplexen Substanzen, die mittels Chromatographie getrennt werden sollen, werden häufig Lösungsmittelgradienten verwendet: Die Polarität der mobilen Phase wird im Verlauf der Chromatographie gesteigert, sodass unpolare Fraktionen zügig durchlaufen, während die polaren zunächst weitgehend stationär bleiben.