Messkolben ermöglichen die Herstellung von Lösungen mit einer genau bestimmten Konzentration. Für das Ansetzen von Maß- und Standardlösungen sind sie daher unerlässlich. Dank der Ringmarkierung oder Skalierung am Kolbenhals können exakte Volumina präzise abgemessen werden, was für das Mischen von Reagenzien und das Herstellen von Lösungen entscheidend ist.
Was sind Messkolben?
Mit Messkolben oder auch Maßkolben ist es möglich, eine spezifische Menge an Flüssigkeit sehr genau zu bemessen. Typischerweise haben diese Kolben einen abgerundeten Körper und einen langen, schmalen Hals. Dieser besitzt in der Regel nur eine einzige Ringmarke, welche das genaue Volumen angibt. Messkolben sind für das angegebene Volumen auf Einguss (IN) kalibriert. Was die ohnehin geringe Fehlertoleranz betrifft, weisen Messkolben der Klassen A und B gemäß der Norm DIN EN ISO 1042 eine besonders hohe Messgenauigkeit aus, wobei Klasse A die genauesten Ergebnisse erzielt. Messkolben gibt es in Rundkolben- oder Trapezform für Volumina von 1 ml bis 10 l. Meist endet der Kolbenhals in einem Normschliff und wird mit einem Glasschliff- oder Kunststoffstopfen verschlossen.
Auswahlkriterien für Messkolben
Je nach chemischer Beständigkeit und Temperaturanforderung kommen als Materialien Borosilikatglas oder Kunststoffe wie PFA (Fluorkunststoff), Polymethylpenten (PMP) oder Polypropylen (PP) in Frage. Für die Aufbewahrung lichtempfindlicher Substanzen eignen sich Kolben aus Braunglas und opakem Kunststoff. Die Verwendung von Borosilikatglas garantiert eine große Beständigkeit gegen hohe Temperaturen und aggressive Chemikalien. Messkolben aus hochwertigem Kunststoff hingegen sind bruchsicher und leichter als Glaskolben. Beide Varianten sind einfach zu reinigen und für wiederholte Verwendung konzipiert, was langfristig Kosten spart.
