Equipment für die Gaschromatographie
Zur Trennung flüchtiger Verbindungen wird die Gaschromatographie (GC) eingesetzt. Sie ist ein weit verbreitetes analytisches Verfahren und arbeitet mit einem kontinuierlichen Gasstrom als mobiler Phase. Das Grundprinzip für den Trennvorgang der Gaschromatographie sind die unterschiedlichen Dampfdrücke der Bestandteile einer Probe. Dadurch gehen sie unterschiedlich schnell in die Gasphase über.
Gaschromatographie zur Trennung flüchtiger Substanzen
Bei der Gaschromatographie übernimmt ein inertes Trägergas den Transport der zu trennenden Komponenten. Entscheidend ist, dass es weder mit der Probe noch mit den Bestandteilen der Säule reagiert. Stickstoff (N2), Helium (He) und Wasserstoff (H2) werden häufig als Trägergas für die Gaschromatographie eingesetzt. Als stationäre Phase können gepackte Säulen oder Kapillarsäulen eingesetzt werden, wobei überwiegend Letztere verwendet werden. In ihnen ist die stationäre Phase auf der Innenseite der Säule als hochmolekulare, wenig flüchtige Flüssigkeit gleichmäßig wie ein Mantel aufgetragen, während sie in gepackten Säulen den gesamten Hohlraum der Säule ausfüllt. Die Trennleistung der Gaschromatographie kann durch den Einsatz von Kapillarsäulen erhöht werden, da die zurückgelegte Weglänge der einzelnen Moleküle in der Gasphase eine geringe Varianz hat.
Insbesondere beim Einsatz hochqualitativer und blutungsarmer Säulen wie den Kapillarsäulen ROTI®CAP für die GC , zeichnet sich die Gaschromatographie durch ihre hohe Empfindlichkeit und eine ausgezeichnete Reproduzierbarkeit für genaue quantitative Bestimmungen aus. Bei der Gaschromatographie eröffnen sich aufgrund der großen Auswahlmöglichkeiten an stationären Phasen zahlreiche Anwendungsgebiete.
Das Sortiment von Carl Roth enthält für nahezu jede Gaschromatographie-Anwendung das richtige Produkt sowie umfangreiches Zubehör. Neben unpolaren, mittelpolaren und polaren Kapillarsäulen mit unterschiedlichen Durchmessern und Filmdicken finden Sie in unserem Programm Gaschromatographie-Septen sowie ein breites Sortiment an hochreinen Lösungsmitteln. Um insbesondere bei Verbindungen mit polaren funktionellen Gruppen (wie aktiven Wasserstoffatomen) die Flüchtigkeit oder die thermische Stabilität zu erhöhen oder die Nachweisempfindlichkeit von Substanzen zu verbessern, bieten wir Ihnen diverse Derivatisierungsreagenzien für die Gaschromatographie an. Das Sortiment von Carl Roth ist speziell auf die Acylierung, Alkylierung und Silylierung ausgerichtet.
Sonderform Verteilungschromatographie
Das Verfahren der Verteilungschromatographie wird insbesondere in der Gaschromatographie häufig eingesetzt, da hier fast alle Trennungen auf einer Verteilung zwischen der flüssigen stationären Phase und der mobilen gasförmigen Phase beruhen. Charakterisiert wird die Verteilungschromatographie dadurch, dass die stationäre Phase von einer Flüssigkeit gebildet wird, die an ein festes Trägermaterial gebunden und somit unbeweglich ist. Als mobile Phase können neben Gasen (GLC) auch Flüssigkeiten zum Einsatz kommen (LLC).
Wie der Name bereits sagt, erfolgt die chromatographische Trennung bei der Verteilungschromatographie durch die Verteilung der Probe, deren Bestandteile in stationärer und mobiler Phase unterschiedlich gut löslich sind. Löst sich eine Substanz besser in der stationären Phase, wird sie dort gehalten und durch die mobile Phase weniger weit transportiert. Umgekehrt werden bei der Verteilungschromatographie Substanzen, die besser in der mobilen Phase löslich sind, über eine größere Strecke transportiert. Grundvoraussetzung für die Verteilungschromatographie ist, dass das Trägermaterial der stationären Phasen nicht in das Verteilungsgleichgewicht eingreift – es darf also weder mit der flüssigen Komponente der stationären Phase noch mit der mobilen Phase eine chemische Reaktion eingehen.